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Von Jemand und Niemand und der Kunst klare Bitten zu stellen

Kerstin König • 12. Oktober 2022

Die Kunst klare und erfolgreiche Bitten zu stellen

Und die Geschichte von Niemand und Jemand

In meiner Anfangszeit als Führungskraft war ich oft verzweifelt, weil meine Anordnungen, die ich, bevorzugt per Mail, rund geschickt habe, nicht befolgt wurden. „Rede ich denn Chinesisch?!?“ war z. B. eine Frage, die ich verärgert gestellt habe.

Chinesisch war es nicht, aber nah dran.


Wie ich sicherstellen kann, dass nicht getan wird, was mir wichtig scheint:


  • Zaunpfahl-Bitte: ich winke mit dem Zaunpfahl, statt klar um etwas zu bitten: „Kaffee ist leer...“ oder „Der Müll stinkt, der müsste dringend mal rausgebracht werden...“.


  • Ohne Worte: Gar nix sagen und hoffen, dass jemand schon merken wird, dass ich was brauche


  • Negative Bitte: „Ich will, dass du nicht so viel arbeitest“ - „Ok, Schatz ich gehe jetzt jeden Abend ins Fitnessstudio statt Überstunden zu machen“ - „Aber ich wollte doch, dass wir mehr Zeit miteinander haben...!“


  • Abstrakte Bitte: „Bitte sei rücksichtsvoller!“, „Bitte gib dir mehr Mühe!“. Das wird nicht funktionieren, woher soll denn die andere Person wissen, was ich mir vorstelle, wenn ich um Rücksicht bitte?


Kommt dir bekannt vor? Wenn ich zu Coachings wegen Kommunikationsproblemen und Konflikten angefragt werde, begegnen mir diese Arten von Bitten immer wieder.



Und hier einige Tipps für klare, erfolgreiche Bitten:


  • so konkret wie möglich: Wer? Wann? Wie? Und was genau soll die andere Person tun?


  • Die Handlung sollte sinnvoll, realisierbar und möglich sein


  • und jetzt und hier überprüfbar (statt „Würden Sie bitte mal...“ oder „Beim nächsten Mal bitte...“)


  • Positiv formuliert


Wenn du mehr über erfolgreiche Bitten wissen möchtest, komm doch in eins meiner Seminare, da üben wir das und noch viel mehr, was das Miteinander leichter und effektiver macht!


Zum Abschluss noch eine kleine Geschichte über 4 Kollegen mit den Namen: Jeder, Jemand, Irgendjemand und Niemand.


Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und Jeder war sicher, dass sich Jemand darum kümmert. Irgendjemand hätte es tun können, aber Niemand tat es.

Jemand wurde wütend, weil es Jeder's Arbeit war. Jeder dachte, Irgendjemand könnte es machen, aber Niemand wusste, dass Jeder es nicht tun würde.

Schließlich beschuldigte Jeder Jemand, weil Niemand tat, was Irgendjemand hätte tun können.


Unbekannter Verfasser

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